Farbenschläge und Rassen
Deutsche Riesen weiß
Über die Entstehung der weißen Riesenkaninchen gibt es keine genauen Erkenntnisse. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass die heutige Form dieser Rasse von deutschen Züchtern gezüchtet worden ist und dass daran mehrere Züchter beteiligt waren. Nach Aussagen älterer Züchter sind bei Kreuzungen Belgischer–Riesen mit normalen Hauskaninchen weiße Tiere hervorgegangen, oder aus Paarungen Deutscher Riesenschecken gefallen. Seit 1906 wurde bereits mit rein weißen Riesenkaninchen weitergezüchtet, welche ein Gewicht von 5,5 kg hatten.
Ab dem Jahre 1904 waren die ersten Weißen Riesen auf Ausstellungen zu sehen. Sie fanden anfangs bei den Züchtern kein großes Interesse, da die Albinos hinsichtlich ihrer Wüchsigkeit und Vitalität hinter den grauen Riesen zurückstanden. Auch wurde ein geringeres Gewicht erreicht .Da die Rassemerkmale der grauen Riesen, besonders Gewicht und Körperform nicht erreicht werden konnten , wurden die weißen Riesen 1911 vom preußischem Landesverband als eigene Rasse herausgestellt. Durch unermüdliche züchterische Arbeit vieler Züchter von weißen Riesen wurden die Tiere in Vitalität, Größe und Fellqualität laufend verbessert. Die weißen Riesen fanden jetzt immer mehr neue Liebhaber. Auf größeren Schauen wurden um die Jahrhundertwende schon mehrere hundert weiße Riesen ausgestellt. Durch bestimmte Umwelteinflüsse wie Staub oder Urin werden beim weißen Fell wesentlich schneller Verschmutzungen sichtbar als beim grauen Fell. Um auf Ausstellungen die volle Punktzahl zu erreichen, brauchen die Tiere ein Gewicht von 6,5 kg und mehr.